Donnerstag, 14. Juni 2012

Generazione Web Lombardia - Aufbruch in eine neue Ära?

Die Lombardei stellt sich einem in Italien bisher einzigartigen Projekt: Ab dem nächsten Schuljahr sollen eintausend Klassen der Oberstufe nicht mehr mit Büchern, sondern mit eBooks arbeiten. Der Kauf von Tablets oder Netbooks wird dabei komplett finanziert. In einem zweiten Schritt will man die Digitalisierung auf die Schulorganisation ausweiten: Sämtliche in der Schulorganisation bisher auf Papier festgehaltenen Sachverhalte (Klassenbuch, Lehrerheft, Protokolle von Notenkonferenzen etc.) sollen nur noch in digitalisierter Version vorliegen. Dieses Vorhaben ist der Region und dem italienischen Staat - die etwa zu gleichen Teilen fördern - derzeit 8,5 Millionen Euro wert.
Das Kollegium, welchem ich angehöre, hat den Antrag auf Teilnahme am Projekt ebenfalls – mit deutlicher Mehrheit aber nicht ohne kritische Stimmen - gestellt. Wird sich allerdings durch die
veränderte Darstellung und Distribution der Lehrwerke etwas an deren Inhalt ändern? Dietmar Rösler äußerte in einem Beitrag von 2008 etwa die Hoffnung, dass die Lehrwerke durch Digitalisierung "zielgruppen- und lernergenauer" gestaltet werden könnten. Weiterhin stellt sich mir die Frage, inwiefern es zu einem vermehrten Einbezug von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien in den Unterricht über die eBooks hinaus kommen kann... Was meint ihr?

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